Eine Flugreise nach London, ein Paris-Revival, eine kurze Auszeit an der Ostsee – für das verlängerte Pfingstwochenende standen einige verschiedene Ideen im Raum (mehr dazu hier). Entschieden haben wir uns schließlich für eine Reise in das schöne Elsass. Also mal etwas ganz anderes. Da die Region direkt hinter der französischen Grenze liegt, lohnt sich der Weg auch schon für zwei Übernachtungen. Wir hatten wirklich Glück mit dem Verkehr und haben pro Strecke jeweils etwa viereinhalb Stunden benötigt.
Das Elsass
Das Elsass, oder schöner Alsace auf französisch, ist die kleinste Region Frankreichs. „Carrefor de l’Europe“ wird es auch häufig genannt.
Inspiriert durch wunderschöne Fotos von Colmar und Strasbourg wurden wir also auf das Elsass aufmerksam. Für einen Tagesausflug von uns aus definitiv zu weit, aber für drei Tage auf jeden Fall einen Besuch wert.
Erwartet haben wir pittoreske, bunte Dörfchen, leckeren Flammkuchen und Wein, etwas Sightseeing und etwas Shopping. Was den letzten Punkt betrifft, wurde unser Geldbeutel geschont. Nicht nur, dass es etwas für mich merkwürdige Regelungen bezüglich Pfingsten in Frankreich gibt, sonntags und montags haben generell viele Geschäfte im Elsass geschlossen. Schade, aber es gibt genug andere tolle Sachen zu erleben, auch wenn ein Besuch im La Fayette eigentlich dazugehört hätte.
Es gibt sicherlich weitaus mehr, auf unserer Liste allein standen noch mehr Orte, als wir geschafft haben. Nicht zuletzt aufgrund des wechselhaften Wetters haben wir uns diese sechs schönen Orte ausgesucht, die ich dir hier heute vorstellen möchte. Außerdem wollten wir aber auch keinen großen „Stress“ während unseres Ausflugs haben und sind ohne wenig Planung und Vorbereitung einfach durch die Städte und Dörfer flaniert und haben uns treiben lassen.
6 sehenswerte Orte im Elsass
Strasbourg
Die Hauptstadt der Region war unser Ausgangspunkt, dort haben wir auch übernachtet. Neben den typischen historischen Fachwerkhäusern, Weinstuben und Geschäften ist hier die Cathédrale Notre-Dame zu finden. Von dort aus ist es ein Muss, einfach durch Petite France zu schlendern und einen leckeren Flammkuchen zu essen (wer wie ich keine elsässische Variante möchte, wird auch als Vegetarier fündig). Auch das Europaviertel ist einen Besuch wert. Man sollte sich allerdings über Öffnungszeiten und Führungen informieren, denn einfach so wie wir im Regen vor dem geschlossenen Parlament zu stehen lohnt sich dann kaum 😉
Riquewihr
Das kleine Dörfchen an der Elsässer Weinstraße ist mein persönlicher Favorit. Überschaubare Gässchen, Fachwerkhäuser, leckeren Gugelhupf, einen tollen Blick auf die Rebstöcke sowie allerhand Weinhandlungen konnten wir hier sehen.
Eguisheim
Ein kleiner Ort, der mit den gleichen pittoresken Merkmalen jedoch schnell besichtigt ist. Unser Highlight war hier jedoch ein Blick nach oben. Denn in Eguisheim konnten wir endlich die vielmals angepriesenen Störche in ihren großen Nestern auf den Dächern von Wohnhäusern und Kirchen sehen.
Colmar
Wie so oft konnte mich dieser Ort, an den ich die meisten Erwartungen hatte, am wenigsten überzeugen. Ich will nicht sagen, Colmar hat mich enttäuscht. Die drittgrößte Stadt im Elsass ist wunderschön, Petite Venise hat es mir besonders angetan. Colmar ist geschmückt mit vielen Blumen, an den kleinen Brücken und schönen Häusern mag man sich kaum sattsehen. Doch neben der Tatsache, dass auch hier die meisten unserer Anlaufstellen geschlossen hatten, war es mir in Colmar einfach zu überfüllt. Es benötigt einiges an Zeit und Geduld, eines der schönen Fotomotive ohne andere Menschen vor die Kamera zu bekommen.
Soufflenheim
Dass es sich bei dem Ort um eine Töpferstadt handelt, wird schnell klar. Am Ortseingang wird man durch verschiedene getöpferte Gegenstände begrüßt und überall sind kleine Töpfereien. Sehr, sehr schön! Doch da wir an einem Montag da waren, blieben uns erhoffte Einblicke in das Töpferhandwerk sowie Einkäufe leider verwehrt.
Obernai
Das Dörfchen an sich ist nett, hat an sich zunächst einmal aber nichts Besonderes gegenüber den anderen Orten. ABER nach einem Aufstieg, der aber auch per Auto gut zu erreichen ist, erwartet einen ein weiter Ausblick über Obernai und die umgebende Landschaft. Die Aussicht beim Monument de l’ADEIF ist so toll, dass Obernai definitiv mit auf diese Liste muss.
Generell findest du in jedem der Orte Parkmöglichkeiten. Nur in Strasbourg mussten wir ein teures Parkhaus nutzen. In allen anderen Orten gibt es günstige öffentliche Parkplätze oder du stellst das Auto etwas außerhalb in einem Wohngebiet ab (und entdeckst dabei weitere Straßen, Gässchen und spannende Fotomotive).
Die Kurzreise ins Elsass war erst einmal unser letzter Ausflug vor dem Sommerurlaub des Jahres. Mal schauen, wo es dann hingeht 😉