Die beiden Städte Italiens Verona und Venedig standen schon seit einiger Zeit auf meiner Reiseliste. Aufgrund der geringen Entfernung beider Städte eignen sie sich prima für einen gemeinsamen Ausflug. In den vergangenen Ferien erfüllte ich mir endlich den Traum und durfte tatsächlich beide Städte kennenlernen.
Wie in meinem Travelguide zu Venedig bereits erwähnt, fuhren wir an einem Tag mit dem Flixbus von Venedig Mestre nach Verona. Diese Art zu reisen hat auch wirklich gut geklappt.
Wir buchten wenige Tage vor der Reise und bezahlten 20 Euro pro Person für Hin- und Rückfahrt. Die Busse kamen sehr pünktlich (es gab kurz vorher sogar eine Informations-SMS mit der Beschreibung des Busses), waren sauber und boten auch gut funktionierendes Wifi an. Bucht man weiter im Voraus, kann man noch viel günstigere Tickets erwerben. Ein weiterer Vorteil für mich ist außerdem, dass die Parkplatzsuche in fremden größeren Städten entfällt. Auch ein Gepäckstück kann mitgenommen werden.
Ein Tag in Verona
Der Flixbus hält am Busbahnhof, von dort laufen wir ein kleines Stück bis in Veronas Altstadt. Das Wetter ist zum Glück angenehm, die Sonne scheint und es weht ein leichter Wind. Wir kommen an kleinen Restaurants und Bars vorbei, in denen wir am liebsten schon alleine aufgrund der Gerüche überall essen möchten.
Zuerst stoppen wir, um etwas zu trinken und die Beine zu entspannen, damit wir später für den Fußmarsch gewappnet sind.
Gleich zu Beginn sehen wir nun die berühmte Arena. Nachdem wir uns etwas umgesehen und orientiert haben, beschließen wir, die Arena erst später am Tag zu besichtigen.
Weiter geht es durch die Fußgängerzone, vorbei an vielen tollen Geschäften. Ein Shoppingtag soll es aber heute nicht werden, sodass ich nur vor den Schaufenstern träume und staune.
Wie von selbst führt es uns sogleich zu meinem heimlich größten Wunschziel: Das Haus von Julia. Ich weiß, dass nicht einmal sicher ist, ob Julia wirklich dort gelebt hat. Ich weiß auch, dass der Balkon da gar nicht hingehört. Trotzdem erwarte ich etwas Besonderes von diesem Ort, vielleicht sogar etwas Magisches.
Und dann werde ich enttäuscht: zu viele Touristen, zu wenig Platz, zu viel Gedränge und so gar keine Magie.
Ich möchte eigentlich nur schnell wieder weg hier. Aus lauter Enttäuschung habe ich gerade ehrlich gesagt gar keine Lust mehr, andere bekannte Sehenswürdigkeiten aufzusuchen.
Also lassen wir uns erst einmal weiter von den Menschenmengen treiben und finden auf dem Marktplatz zufällig das wahrscheinlich beste Eis der Stadt!
Mit diesem Eis in der Hand steigt meine Laune auch wieder.
Durch mehrere Touristengruppen hindurch gelangen wir zum Palazzo della Ragione, dem Gemeindepalast, wo wir uns etwas umsehen und ein kleines Päuschen einlegen.
Wir entscheiden uns nun erst einmal dazu, uns abseits der Touristenmengen umzuschauen und sehen viele kleine hübsche Straßen mit wunderschönen Höfen und Gassen.
Es wird nun Zeit für ein Mittagessen. Den ganzen Tag schon freue ich mich auf italienische Spaghetti.
Da wir wieder an der Arena vorbeikommen und dort gerade nur wenige Menschen anstehen, entscheiden wir uns für einen vorgezogenen Besuch der Arena. Der Eintritt kostet 10 Euro pro Person. Leider waren sehr viele Bereiche im Inneren gesperrt. Trotzdem ist es ein einzigartiges Erlebnis und man hat einen tollen Blick auf Verona. Man kann sich in diesem Moment gar nicht vorstellen, wie beeindruckend eine Vorstellung in der Arena sein muss.
Unser letzter Besichtigungspunkt in Verona ist die Kastellburg Castelvecchio mit der Ponte Scaligero. Von dieser Brücke hat man eine traumhafte Aussicht. Hier verweilen wir noch etwas und genießen den Blick, bevor es wieder zurück zum Bus geht.
Ähnlich wie ich es auch schon im Bericht über Venedig angedeutet habe, ist meine Empfehlung für Verona eindeutig. Es ist wirklich eine wunderbare und schöne Stadt, in der man viel sehen und erleben kann. Allerdings schaue ich mir hier viel lieber alles abseits der bekannten Sehenswürdigkeiten an.
Das war es jetzt auch erst einmal wieder mit italienischen Städten. Mal sehen, welche als nächstes kommt!
Eure