Bei mir fing es an, als ich vor wenigen Jahren die Rise up and Shine Uni gemacht habe. Ich glaubte an Karma und irgendwie auch schon ans Universum. Der Begriff Visionboard war mir nicht ganz neu, auch wenn er da noch nicht so bekannt war wie heute. Ich hatte es bei zwei größeren Influencerinnen auf Instagram gesehen, die ich jedoch schon immer etwas abgehoben fand. Erste kleine Bestellungen beim Universum hatte ich zu dem Zeitpunkt auch schon, meist erfolgreich gemacht, wie zum Beispiel der typische Parkplatz. (Das funktioniert übrigens auch heute immer noch…)
Ich erträume mir… mein Visionboard
Dann war ich so begeistert von der bereits erwähnten RUSU und auch dort tauchte plötzlich die Idee auf, ein Visionboard zu erstellen. Und wie es so oft ist… Einfach mal machen, könnte ja klappen. Und im schlimmsten Fall? Ja, im schlimmsten Fall klappt es nicht, aber dazu später mehr.
Also, was soll das eigentlich und wie funktioniert es?
Im Prinzip ist es ganz einfach. Du suchst dir einen Platz, den du am besten sowieso jeden Tag siehst. Also zum Beispiel die Innenseite deines Kleiderschranks oder dein Schreibtisch. Und dort befestigst du Bilder, Wörter und Sätze, die in deinem neuen Jahr in Erfüllung gehen sollen. Das können Werte sein, nach denen du leben möchtest, Gegenstände, die du haben möchtest, Erlebnisse, die du erleben möchtest, Orte, die du bereisen willst – alles ist möglich. Letztes Jahr hatte ich selbst ein Bild von einem positiven Schwangerschaftstest, aber auch eine schöne Tasche und einen Urlaub. Ihr dürft ruhig groß träumen.
Man kann das Visionboard auch digital erstellen und als Hintergrund abspeichern, so sieht man es auch mehrfach am Tag. Das ist bestimmt Geschmackssache, aber meins ist es nicht. Dazu macht mir auch der Prozess des Erstellens zu viel Spaß. Entsprechende Bilder und Wörter findest du bei Pinterest, aber auch in Zeitschriften. Und tatsächlich gibt es mittlerweile auch fertige Kärtchen zu kaufen. Wörter und (Glaubens-) Sätze, die mich durch das Jahr begleiten sollen, schreibe ich per Hand oder auf dem Laptop und drucke sie aus. Auch deiner Gestaltung sind hier keine Grenzen gesetzt.
Und wenn es nicht klappt?
Oft höre ich, dass Menschen lieber erst gar kein Visionboard gestalten, da dann die Erwartungen so hoch sind und man nur enttäuscht wird, wenn es doch nicht klappt.
Ich kann dazu nur sagen, dass ich das nun seit drei Jahren mache und immer alles in Erfüllung gegangen ist. Nicht immer so, wie ich es mir gewünscht habe. Das lag an zwei Dingen. Entweder war ich selbst nicht genau genug. Letztes Jahr ist tatsächlich ganz unerwartet ein sehr großer Wunsch aus dem Nichts schnell in Erfüllung gegangen. Es stellte sich jedoch ebenfalls schnell heraus, dass das Ergebnis so ganz und gar nicht meinen Wünschen entsprach, aber ja, im Nachhinein wurde mein Wunsch, so wie ich es gewünscht hatte, ganz genau erfüllt. Die andere Option ist, dass sich ein Wunsch erfüllt, aber anders als man es sich vorgestellt hatte. Dann gehören zwei Dinge dazu: Vertrauen und Dankbarkeit. Vertrauen, dass es richtig ist, so wie es kommt und Dankbarkeit für das, was da ist. Genauso würde ich es übrigens sehen, wenn es gar nicht klappt. Dann hätte ich das Vertrauen, dass es aus irgendwelchen Gründen zu diesem Zeitpunkt nicht sein soll.
Am Ende des Jahres…
Ich schaue mir mein Visionboard täglich an, mal intensiv, mal ist es nur ein flüchtiger Blick im Vorbeigehen. Ich habe meine Wünsche und Ziele stets vor Augen und sofern es möglich ist, tue ich auch alles dafür, um meine Ziele zu erreichen. Dabei nehme ich einfach an, wie es ist. Ich habe im Kopf, was dieses Jahr noch passieren soll, aber ohne jeglichen Druck und Zwang. Am Ende des Jahres, bevor ich das neue Board gestalte, reflektiere ich, was eigentlich alles passiert ist. Ein größeres Glück kann man kaum empfinden.
Dieses Jahr war so besonders, ich war bis hier schon so glücklich und dankbar über die Geburt und das erste halbe Jahr mit unserem Sohn, dass ich gar nicht mehr recht auf dem Schirm hatte, ob da noch etwas übrig sein könnte. Und dazu wär mir dies auch irgendwie egal gewesen in so einem besonderen Jahr. Und jetzt passt auf!
Bei den vielen Adventsgewinnspielen auf Instagram habe ich tatsächlich etwas gewonnen: einen Tageseintritt in einem Wellnesshotel. Und nun ratet doch mal, was als einziger Punkt auf meinem diesjährigen Board noch übrig war…
Ich kann es auch nicht immer erklären. Aber so funktioniert und passiert es. Wer noch skeptisch ist: Mein Mann ist bei sowas der größte Skeptiker überhaupt. Tja, ein Jahr konnte ich ihn überreden, es mal auszuprobieren. Ich glaube, er ist immer noch erstaunt, dass es auch bei ihm zu einhundert Prozent funktioniert hat.
Voller Freude hänge ich nun bald meine aktuellen Bilder ab und kann es gar nicht abwarten, mir das neue Jahr zu erträumen und zu planen.